SCHARRWÄRME

Zählerstand ablesen und Zählernummer finden: So einfach geht's

Das Ablesen des Zählerstands von Strom und Erdgas steht alljährlich an. Dann fordern Versorgungsunternehmen die Verbraucher zur Mitteilung des Strom- oder Erdgaszählerstands auf. Der ermittelte Erdgas- und Stromverbrauch wird dann als Bemessungsgrundlage genutzt, um den monatlichen Abschlag für das Folgejahr zu berechnen. Doch wo finde ich die Zählernummer und den Zählerstand, wenn ich meinen Gas- oder Stromzähler heute ablesen möchte? Das erfahren Sie in unserem Beitrag, sowie alles über Zählerarten und die Mitteilung Ihres Verbrauchs.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es besteht keine Verpflichtung für Verbraucher, ihren Zählerstand abzulesen.
  • Findet keine Übermittlung der Zählerstände statt, erfolgt eine rechnerische Ermittlung durch den Energielieferanten.
  • Teilen Sie uns als Ihren Energielieferanten den tatsächlichen Verbrauch laut Zähler mit, profitieren Sie von Abschlagszahlungen, welche sich an Ihrem echten Verbrauch orientieren.

Wo befinden sich Strom- und Erdgaszähler?

Stromzähler können sich an verschiedenen Stellen des Gebäudes befinden. In Mehrparteienhäusern mit separaten Einheiten finden sich Stromzähler meist innerhalb der Wohnung; etwa im Flur oder dem Abstellraum. Ebenso können diese sich in einem Zählerkasten im Treppenhaus, Keller oder einem Hausanschlussraum befinden. Bei Einfamilienhäusern beherbergt in der Regel der Keller die Zähler für Strom und Erdgas. Sie möchten herausfinden, wo Ihre Zähler zu finden sind? Als Mieter erhalten Sie Auskunft durch den Vermieter oder die Hausverwaltung. Eigentümer können den Grundriss oder die Baupläne der Immobilie zu Rate ziehen.

 

Wer liest meine Zählerstände ab, wenn mein Zähler nicht zugänglich ist?

Um den Zählerstand problemlos ablesen zu können, sollte der Zähler jederzeit leicht zugänglich sein. Während Eigentümer dies in ihrem Zuhause selbst gewährleisten können, haben Mieter einen gesetzlichen Anspruch darauf, einmal monatlich unentgeltlichen Zugang zu erhalten, um Ihren Verbrauch zu prüfen; etwa in geschlossenen Kellerräumen. Mieter sind insbesondere laut Mietvertrag dazu verpflichtet, die jährliche Ablesung von Strom oder Gas möglich zu machen.

Wie liest man den Stand von Strom- oder Erdgaszähler ab?

Möchten Sie Ihren Strom- oder Gaszähler ablesen, benötigen Sie dazu zwei Kennzahlen: die Zählernummer sowie den Zählerstand. Die Zählernummer dient der richtigen Zuordnung des Gerätes zum jeweiligen Verbrauch eines Haushalts. Der Zählerstand gibt hingegen Auskunft über den Strom- oder Erdgasverbrauch.

Bei mechanischen Strom- und Erdgaszählern hilft meist eine schwarze und eine rote Umrandung, um den Zählerstand zuerkennen. Die rote Nachkommastelle kann zwischen ein bis 3 Stellen variieren. Bei elektronischen Stromzählern haben die Zähler ein digitales Display. Bei diesen Zählern ist wichtig, dass der gesamte Stromverbrauch abgelesen wird. Dieser ist unter der Obis-Kennziffer 1.8.0 auf dem Display zu finden. Der Stromzähler zeigt nicht den Jahresverbrauch an, sondern den Verbrauch seit der Inbetriebnahme. Wenn Sie Ihren aktuellen Jahresverbrauch ermitteln möchten, so müssen Sie Ihre Stromrechnungen gegenüberstellen.

Wo finde ich die Zählernummer bei Strom- und Gaszählern?

Wo sich die Zählernummer befindet, unterscheidet sich je nach Zählerart. Handelt es sich um einen Stromzähler oder Gaszähler?

  • Die Zählernummer des Stroms ist in der Regel neben dem aufgedruckten Barcode am oberen oder unteren Ende des Zählergeräts zu finden.
  • Die Zählernummer bei Gas befindet sich meist ebenfalls neben dem Barcode. Oft auch im oberen oder unteren Bereich des Zählers und ist manchmal durch eine blaue Umrandung zu erkennen. Die Nummer hat in der Regel rund sechs bis acht Ziffern.

Tipp: Stellen Sie sicher, dass die Zählernummer, welche Sie vom Gerät ablesen, identisch mit der Nummer auf Ihrer letzten Rechnung ist. Weichen die Nummern voneinander ab, kann es sein, dass Sie den Stand von einem falschen Zähler ablesen.

Beispiele von unterschiedlichen Zählerarten: So finden Sie Zählernummer und Zählerstand

Was ist der Unterschied zwischen Strom- und Erdgaszähler?

Manchmal besitzt eine Immobilie mehrere Zählerarten; etwa einen Erdgas- und einen Stromzähler. Die Unterscheidung ist auf einen Blick möglich: Während Zähler für Strom den Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) angeben, drücken Gaszähler diesen in Kubikmetern (m3) aus. Für die Abrechnung erfolgt bei Gas später die Umrechnung in Kilowattstunden. Gaszähler können Sie auch an gelben Kappen, gelben Aufklebern oder gelben Griffen erkennen. Diese gelben Kennzeichnungen befinden sich in der Regel oberhalb des Zählers. Meist haben Gaszähler einen grauen größeren Kasten aus Metall und werden mit 2 Rohren angefahren. Bei Stromzählern ist dies nicht der Fall.

Tipp: Die Identifizierung Ihres Erdgaszählers kann etwas schwierig sein, sollten die gelben Kennzeichnungen fehlen, da auch Wasserzähler den Verbrauch in Kubikmetern angeben. Ziehen Sie in diesem Fall die letzte Wasser- oder Gasabrechnung heran, um diese mit der Zählernummer auf dem Gerät abzugleichen. So schließen Sie eine Verwechslung der Zähler sicher aus.

Wie erfolgt die Übermittlung der Zählerstände?

Mit der Aufforderung zur jährlichen Übermittlung der Zählerstände wird dem Kunden mitgeteilt, wie er seinen Zählerstand übermitteln kann. In der Regel wird dieser online übermittelt (über Homepage des Energielieferanten oder über einen QR-Code und Smartphone). In seltenen Fällen kann die Ablesung auch noch per Post mit einer Ablesekarte erfolgen oder mit einem Außendienstmitarbeiter des Energielieferanten oder Netzbetreibers. Ergibt sich nach Ihrer Ablesung eine hohe Abweichung zu vorherigen Zählerständen kann es ebenfalls vorkommen, dass ein Außendienstmitarbeiter bei Ihnen zur Überprüfung vorbeikommt.

Um sich vor Trickbetrügern zu schützen, können ein paar Tipps helfen: Ableser nach einem Ausweis fragen, den man sich zeigen lassen und zur Sicherheit abfotografieren kann. Ableser wollen keine Leitungen kontrollieren, keine Reparaturen ausführen und bestehen nicht darauf, eingelassen zu werden.

Bei SCHARR WÄRME erfolgen die Zählerstandsmeldungen schnell und einfach über ein Zählerstandsformular auf unserer Website. Bitte teilen Sie uns den vollständigen Stand mit – Vorkomma- und Nachkommastelle sind gleichermaßen wichtig. Sie finden unsere Zählerstandsformulare für Strom hier und Erdgas hier.

Wichtig: Am 20.04.2023 beschloss der Bundestag den flächendeckenden Einsatz digitaler Stromzähler mit Smart Meter (= intelligente Messsysteme) bis Ende 2032. Smart Meter ermöglichen das Fernablesen durch den Energieversorger und ersparen Verbrauchern das eigenverantwortliche Ablesen.

Eventuell haben Sie bereits eine moderne Messeinrichtung, also einen digitalen Stromzähler erhalten. Solange allerdings kein Kommunikationsmodul, ein sog. Smart-Meter-Gateway, installiert wurde, ist keine Auslesung bzw. Datenübertragung von fernab möglich und Sie müssen weiterhin manuell Ihren Zählerstand ablesen.

Bestandteile eines Smart Meters (Quelle: EFR / Verbraucherzentrale NRW)

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Warum sollte man einmal im Jahr seinen Zähler ablesen?

Das jährliche Ablesen von Zählern ist aus zweierlei Gründen empfehlenswert:

Es ermöglicht die Übermittlung von Strom- und Gasverbrauch mit größtmöglicher Genauigkeit. Nachträgliche Korrekturen der Abschläge durch das Versorgungsunternehmen sind nicht mehr nötig.

Es bietet Ihnen volle Kostenkontrolle und einen guten Überblick über Ihren genauen Verbrauch; auch unterjährig. So lassen sich böse Überraschungen bei der Jahresabrechnung vermeiden und der Verbrauch bei Bedarf reduzieren.

Sie möchten Ihren Stromzähler heute ablesen und uns, Ihrem Energielieferanten, mitteilen? Dann nutzen Sie unser praktisches Zählerstandsformular für Strom. Für Ihren Gasvertrag nutzen Sie bitte unser Zählerstandsformular für Erdgas.

Im Übrigen werden Sie nicht nur von Ihrem Energielieferanten, sondern auch von Ihrem Netzbetreiber vor Ort einmal jährlich zur Ablesung aufgefordert. Ein Energielieferant beliefert Sie mit Strom oder Erdgas. Der Netzbetreiber koordiniert den Transport und die Verteilung des Stroms und Erdgases zu den Verbrauchern. Eine Übersicht aller Netzbetreiber in Deutschland finden Sie auf der Website der Bundesnetzagentur.

 

Was, wenn ich meinen Zählerstand nicht ablese?

Wenn Sie Ihren Zählerstand nicht ablesen, wenn Sie dazu aufgefordert werden, wird Ihr Verbrauch rechnerisch ermittelt. Bei Neukunden oder Kunden, bei denen noch keine Abrechnung vorliegt, kann der Verbrauch auch anhand ähnlicher Wohnungsgrößen geschätzt werden. Dazu ist der Energielieferant berechtigt. Dies entspricht unter Umständen nicht Ihrem tatsächlichen Verbrauch und kann dazu führen, dass Sie bei einer Abrechnung unerwartet Nachzahlungen tätigen müssen.

Wichtig zu wissen ist, dass Ihre monatlichen Vorauszahlungen per Abschlag mit Ihrer Jahresabrechnung verrechnet werden. Die monatlichen Abschläge werden auf Basis Ihres bisherigen Jahresverbrauches errechnet und können auf Kundenwunsch, z.B. wenn das Gebäude länger leer steht, angepasst werden. Wenn Sie Strom oder Erdgas über SCHARR WÄRME beziehen, stehen wir Ihnen hier unter 0711 – 78 68-599 oder unter info@scharr-waerme.de zur Verfügung.

Welche Zählerarten gibt es?

Zähler existieren in einem Haus für Strom, Wasser und eventuell auch Erdgas. Letzteres entfällt, wenn Sie auf eine andere Art und Weise heizen und dafür z. B. einen Heizöltank oder Flüssiggastank oder auch eine Wärmepumpe besitzen.

Für Strom, Wasser und ggf. Erdgas gibt es verschiedene Arten von Zählern. Drehen sich die Zahlen des Zählerstands auf Rollen, so handelt es sich um einen mechanischen, analogen Zähler, auch Ferraris-Zähler genannt. Hat das Zählwerk bereits ein digitales Display, so ist dieses elektronischer Art.

 

Stromzählerarten

Es existieren diverse Arten von Stromzählern. Die am häufigsten anzutreffende Art ist der klassische Drehstromzähler. Zu erkennen ist dieser Zähler an seinem schwarzen Kunststoffkasten. Hier dreht sich der Zählerstand analog auf einem Rollenzählwerk. Das Zählwerk wird beim Verbrauch von Energie über eine Drehscheibe angetrieben. Seit einigen Jahren und in Zukunft vermehrt werden diese Zähler durch intelligente Messysteme mit digitaler Anzeige ausgetauscht. Am 20.04.2023 beschloss der Bundestag den beschleunigten Einbau digitaler Stromzähler. Bis Ende 2032 sollen die digitalen Stromzähler mit Smart Meter (= intelligente Messsysteme) flächendeckend verbreitet sein. Smart Meter können z. B. den Zählerstand automatisch an den Netzbetreiber bzw. Energieanbieter übermitteln. Durch die Smart Meter gibt es auch die Möglichkeit, den aktuellen Strompreis abzulesen und so den Einsatz großer Geräte gezielt zu steuern z. B. das Laden von Elektroautos.

Zusätzlich wird bei den Stromzählerarten in Eintarifzähler und Zweitarifzähler (Doppeltarifzähler) unterschieden.

Beispiel eines analogen Drehstromzählers (links) mit Doppeltarif (HT/NT)
und eines elektronischen Haushaltszählers (rechts) mit digitaler Anzeige

Warum gibt es zwei Zählerstände beim Stromzähler?

Verfügt Ihr Stromzähler über mehrere Zählerfelder, handelt es sich fast immer um einen sogenannten Doppeltarifzähler. Diese Modelle unterscheiden zwei verschiedene Tarife mit unterschiedlichen Preisen pro Kilowattstunde. Sie sind oft in Haushalten zu finden, welche Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen zur Energieversorgung nutzen. Bei digitalen Stromzählern finden Sie die Stände zum Hochtarif unter der Kennziffer 1.8.1 und zum Niedertarif unter der Kennziffer 1.8.2. Je nach Art des digitalen Zählers schaltet das Display automatisch zwischen den verschiedenen Kennziffern um oder es gibt einen Knopf zum Drücken.

  • Tagsüber verbrauchter Strom unterliegt dem Hochtarif (HT).
  • Nachts verbrauchter Strom wird gemäß dem Niedertarif (NT) abgerechnet.

Verfügt Ihr Stromzähler über zwei verschiedene Zählerstände, dann empfehlen wir Ihnen das Ablesen und Mitteilen beider Stände in den dafür vorgesehenen Feldern in unserem Online-Formular, nachdem Sie bei Art des Tarifzählers „analoger Zweitarifzähler (HT/NT)“ oder „digitaler Zwei- oder Mehrtarifzähler“ ausgewählt haben.

In seltenen Fällen handelt es sich bei einem Stromzähler mit mehreren Zählerfeldern um einen Zweirichtungszähler. Sie finden sich beispielsweise bei Einspeisungsanlagen wie Photovoltaik. Die hybride Form aus Einspeise- sowie Bezugszähler misst die Menge eigens produzierter und in das öffentliche Netz eingespeister Energie sowie den entsprechenden Strombezug aus selbigem. Den Zählerstand der Energieeinspeisung z. B. bei Photovoltaik finden Sie bei digitalen Zählern unter der Kennziffer 2.8.0 auf dem Display.

 

Welche Stromzähler gibt es für Großkunden mit einem hohen Jahresverbrauch von mehr 100.000 kWh?

In privaten Haushalten werden Zähler üblicherweise jährlich abgelesen. Diese Ableseperiode ist für Industriekunden und andere Großabnehmer zu groß. Mit einem registrierten Leistungsmesser (RLM) werden hier deshalb Werte im 15-Minuten-Takt ausgewertet, um den Stromverbrauch exakt zu ermitteln und zu prognostizieren. Durch den hohen Verbrauch entstehen hohe laufende Kosten, weshalb mit dieser Art von Zähler der Verbrauch präzise im Blick behalten werden kann.

 

Gaszählerarten

Bei Gaszählern handelt es sich in der Regel um eine von drei Zählerarten:

  • Balgengaszähler
  • Drehkolbengaszähler
  • Turbinengaszähler

In der Praxis sind Balgengaszähler am häufigsten zu finden. Sie besitzen zwei durch Membranen voneinander getrennte Messkammern, welche sich reihum füllen und entleeren. Die Membranbewegung wird durch das Gelenkgetriebe auf die Kurbelwelle übertragen, welche sie an das Zählwerk weitergibt. Balgenzähler gibt es als Einrohrgaszähler, Zweirohrgaszähler und Münzgaszähler.

Drehkolbengaszähler sind Volumengaszähler, welche sich zur exakten Ermittlung des Gasverbrauchs eignen – selbst bei geringem oder unregelmäßigem Volumen. Sie basieren auf Verdrängungsmessung. Die Umdrehung wird durch eine Magnetkupplung an das Zählwerk übertragen. Diese Art von Gaszähler findet sich im Hochdruckbereich von Industriebetrieben.

Turbinenzähler, auch Turbinenradzähler, finden Anwendung bei eichpflichtigen Messungen. Das Turbinenmessrad rotiert in proportionaler Geschwindigkeit zum Betriebsvolumen. Von Volumeter, Mengengaszähler oder Quantometer spricht man, wenn Turbinenradgaszähler für nicht eichpflichtige Volumenmessungen eingesetzt werden.